Glasvorschriften
Auf dieser Seite finden Sie wichtige Vorschriften für die Verwendung von Fensterfolie in Kombination mit Flachglas. Hier erfahren Sie, worauf Sie im Vorfeld achten müssen, bevor Sie Fensterfolie anbringen, und welche externen Faktoren Glasbruch verursachen können. So stellen Sie eine sichere und korrekte Anwendung der Folie auf Ihrem Glastyp sicher.
1. Überprüfung des Glastyps
Überprüfen Sie immer, welcher Glastyp in Ihrem Fensterrahmen vorhanden ist (Einfachglas, Doppelglas, Low-E, Dreifachverglasung, Verbundglas usw.). Der Glastyp bestimmt nämlich, ob eine Fensterfolie geeignet ist.
In den Produktspezifikationen jeder Fensterfolie ist angegeben, für welche Glasarten die Folie geeignet bzw. nicht geeignet ist. Vergleichen Sie dies sorgfältig mit dem Glas, das in Ihrem Fensterrahmen vorhanden ist.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welchen Glastyp Sie haben, wenden Sie sich an Ihren Glaslieferanten oder ein anerkanntes Glasunternehmen. Diese können genau feststellen, um welchen Glastyp es sich handelt.
Besondere Vorsicht ist bei empfindlichen Glasarten wie Low-E Glas, Dreifachverglasung (Triple), Verbundglas oder Glas mit speziellen Beschichtungen geboten. Diese Glasarten reagieren empfindlicher auf Wärme und erfordern daher die richtige Folie und eine fachgerechte Montage.
Zweifeln Sie am Glastyp in Ihrer Situation? Kontaktieren Sie uns gerne. Unsere Fensterfolien-Experten helfen Ihnen mit einer passenden Beratung weiter.
2. Auswahl der Fensterfolie
Lesen Sie die Produktspezifikationen der Fensterfolie, um zu sehen, für welche Glasarten sie geeignet ist.
Prüfen Sie, ob die Folie auf der Innen- oder Außenseite montiert werden soll. Dies ist in den Produktspezifikationen deutlich angegeben.
Achten Sie darauf, dass spezielle Glasarten wie Low-E Glas, Dreifachverglasung oder Verbundglas besondere Aufmerksamkeit bei der Auswahl der Fensterfolie erfordern.
Eine Fensterfolie muss immer auf der gesamten Glasfläche angebracht werden. Eine Ausnahme gilt nur für Sandstrahlfolien (PP20 & PP25) und Milchglasfolien (PP40 & PP45).
Sind Sie unsicher bei der Wahl der richtigen Fensterfolie? Kontaktieren Sie uns gerne. Unsere Fensterfolien-Experten stehen Ihnen zur Seite und beraten Sie gerne bei der richtigen Auswahl.
3. Risiko von thermischem Bruch oder Glasbruch
(Gilt nur für Low-E, Dreifachverglasung oder Verbundglas)
Fensterfolie kann für sich genommen keinen thermischen Glasbruch verursachen. Glasbruch kann jedoch durch externe Faktoren entstehen – auch ohne Fensterfolie. Es ist wichtig zu betonen, dass wir keine Garantie dafür geben können, dass thermischer Bruch niemals auftritt. Thermischer Glasbruch kann nämlich durch verschiedene Ursachen entstehen, wie zum Beispiel:
Wenn das Glas nicht gleichmäßig im Rahmen sitzt oder zu fest eingespannt ist, kann es sich bei Temperaturschwankungen nicht frei ausdehnen oder zusammenziehen. Dies erhöht die Spannung im Glas, was zu Rissen oder spontanem Bruch führen kann.
Bei Schiebetüren bewegt sich eine Glasscheibe vor oder hinter die andere. Dadurch kann ein Temperaturunterschied zwischen den überlappenden und den freistehenden Glasbereichen entstehen. Diese ungleiche Erwärmung verursacht Spannungen im Glas, die zu Glasbruch führen können. Dasselbe gilt für französische Balkone (Juliet-Balkone).
Dunkle Materialien absorbieren Wärme und geben diese an die Glasoberfläche ab. Dadurch kommt es zu lokaler Erwärmung des Glases, was Temperaturunterschiede in der Scheibe verursacht. Solche lokalen Spannungen erhöhen die Bruchgefahr.
Fensterdekorationen, die (teilweise) Sonnenlicht abhalten, führen zu ungleicher Erwärmung des Glases. Einige Stellen des Glases erwärmen sich dabei deutlich stärker als andere. Dieser Temperaturunterschied kann zu thermischem Glasbruch führen.
Wenn ein Teil des Glases direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist und ein anderer Teil im Schatten liegt, entsteht ein großer Temperaturunterschied in der Scheibe. Denken Sie zum Beispiel an ein Fenster, das teilweise durch ein Vordach, einen Dachüberstand oder einen Balkon beschattet wird. Je größer dieser Unterschied, desto größer die Spannung im Glas und damit das Bruchrisiko.
Wenn kalte Luftströmungen am Glas entlangziehen, zum Beispiel durch Ritzen oder Belüftung, kann das Glas ungleichmäßig abkühlen. Dies wirkt sich ähnlich aus wie eine ungleiche Erwärmung und führt zu Spannungen in der Scheibe.
Heizkörper, Öfen oder andere Wärmequellen direkt vor dem Fenster können das Glas lokal stark erhitzen. Dadurch entsteht erneut ein ungleichmäßiges Temperaturmuster im Glas, was die Gefahr eines thermischen Bruchs erheblich erhöht.
Kleine Beschädigungen am Glasrand, zum Beispiel durch Transport oder Montage, bilden Schwachstellen. Unter Temperatureinfluss können sich diese Mikrorisse zu einem vollständigen Bruch ausweiten.
Glas ruht im Fensterrahmen auf Abstandsklötzen. Wenn diese nicht korrekt oder unterschiedlich hoch platziert sind, entsteht einseitiger Druck auf das Glas. In Kombination mit Temperaturschwankungen erhöht sich dadurch das Risiko eines Glasbruchs erheblich.
Was wir hingegen garantieren können, ist, dass die Folie selbst keinen thermischen Bruch verursacht, sofern Sie die für Ihren Glastyp geeignete Fensterfolie gemäß den Produktspezifikationen verwenden. Die Folie wurde mit Sorgfalt für den sicheren Einsatz auf Flachglas entwickelt. Da jedoch externe Faktoren außerhalb unseres Einflusses eine Rolle spielen können, bieten wir keine formelle Garantie gegen thermischen Glasbruch.
4. Verantwortung
Es liegt in der Verantwortung des Kunden, im Vorfeld zu überprüfen:
Welcher Glastyp vorhanden ist, durch eigene Überprüfung oder durch Rückfrage bei Ihrem Glaslieferanten
Ob die gewählte Fensterfolie laut Produktspezifikationen für diesen Glastyp geeignet ist
Ob die Fensterfolie innen oder außen angebracht werden muss
Ob externe Faktoren vorliegen, die thermischen Bruch verursachen können, wie oben beschrieben
Ob das Glas bereits vorhandene Schäden aufweist, wie Brüche oder Risse
Wenn Sie diese Punkte sorgfältig beachten, vermeiden Sie Schäden oder eine fehlerhafte Anwendung der Fensterfolie. Wir liefern ausschließlich Folien in professioneller Qualität, die bei korrekter Auswahl und Anbringung sicher verwendet werden können. Glasbruch kann jedoch durch die oben genannten externen Faktoren entstehen, auch ohne Fensterfolie. Dies liegt außerhalb unserer Verantwortung.
SCALASOL® kann nicht für (thermische) Glasbrüche oder daraus resultierende Schäden und Kosten haftbar gemacht werden, ebenso wenig für Schäden, die durch unsachgemäße Montage oder Anwendung der Fensterfolie durch den Kunden oder Dritte entstehen, es sei denn, es liegt ein nachweisbarer Produktionsfehler in der gelieferten Folie vor.